Reinhardt Graetz

Inhalt

Männlich und weiblich


Frauen und Männer sind auch nur Menschen...


Mutter Natur hat uns fest im Griff - entweder werden wir als Frau oder als Mann geboren. Basta! Irgendeine Wahl haben wir nicht, weder vor, noch nach unserer Geburt. Und: hätten wir sie, wären wir damit hoffnungslos überfordert, obwohl es ja nur zwei Möglichkeiten gäbe! Unvorstellbar, hätten wir da noch mehr Auswahl. Mit den Trieben treibt uns die Natur vor sich her - für ein übergeordnetes Ziel, die Spezies Mensch zu erhalten.

Männlich: der Fels; der Druck; die Drohung; der Zwang
Weiblich: die Brandung; der Sog, die Verlockung; die Verführung.

Ob mit Imponiergehabe oder Selbstinszenierung - Männern wie Frauen geht es immer um dasselbe:

Macht zu gewinnen.

Männer kämpfen dafür, machen Druck; Frauen locken und verführen "mit den Waffen einer Frau". Beides war ursprünglich angelegt zur Erhaltung der Art, um gegen andere Spezies bestehen zu können und so zu überleben. Daher sind beide Verhaltensweisen bis heute genetisch fixiert.

So kämpfen auch heute noch die Männer um den Rang 1 - bei einer Frau, im Rudel, in der Familie, im Sportverein, in der Firma, in der Armee - und schließlich im Krieg.

Die Frauen locken und verführen so lange, bis sie Macht über jemanden gewonnen haben. Später wollen sie dem Nachwuchs sagen, wo es langgeht - ganz selbstverständlich wie zuvor schon ihren Männern. Sie liefern ihnen so die Motive für den Kampf. Und wollen sich von ihren Schwiegermüttern dabei nicht reinreden lassen; die machen es genauso...

Solange Männer und Frauen ihre Zeit weiterhin mit albernen Machtkämpfen gegeneinander verschwenden, wird es keinen sozialen Fortschritt geben. Die Menschheit bleibt so in dieser primitiven Entwicklungsphase stecken.

Manche Männer, deren Frauen "Frauchen" sind, müssen sich nicht darüber wundern, wenn sie sich am anderen Ende der Leine wiederfinden.
Manche Frauen legen nicht so viel Wert auf das Aussehen der Männer, sondern mehr auf ihre Fähigkeiten - vor allem die, möglichst viele Rechnungen bezahlen zu können.
Wenn es die Natur nicht so eingerichtet hätte, den Männern beim Anblick schöner Frauen die Sinne zu vernebeln, müssten die Frauen sich glatt auf mehr "fair play" beim Paarungszirkus einlassen...
Für jedwedes Übel gibt es immer einen Ausgleich. Der Ausgleich für keifende Ehefrauen: die bösen Schwiegermütter... (geht auch umgekehrt...!)

Der liebe Gott weiß alles
- aber meine Frau weiß alles besser.

Alte Volksweisheit

Müsste Gott aus einem bisher endlichen - weiblichen - Leben ein ewiges Leben machen, würde die derartig zu Verwandelnde plötzlich um Abermilliarden Jahre älter werden müssen - über dieses Aussicht können sich die Frauen schon mal freuen...

Zu einer wirklich eleganten Frau passt alles -
nur kein armer Mann.

Yves Montand

Leute, die auf Rosen gebettet sind,
verraten sich dadurch,
dass sie immerzu über Dornen jammern.

Françoise Sagan

 

Dominanzen

Den Frauen ist es in die Wiege gelegt, ihrem Nachwuchs zu sagen, wo es langgehen soll. Der Nachwuchs lernt ja zuerst durch Nachahmung. Diese Gewohnheit behalten die meisten Frauen bei, ein Leben lang - der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier; hier ist die Gewohnheit zudem noch genetisch fixiert. Genau hier kann man die "böse Schwiegermutter" ansiedeln: die will ja nicht nur ihren Kindern - immer noch - sagen, wo es langgeht, sondern selbstverständlich auch den neu hinzugekommenen Schwiegerkindern...!

Die Berliner haben dazu einen hübschen Text erfunden:
"Auf, in den Kampf, die Schwiegermutter naht, siegesgewiss - mit klapperndem Gebiss..."
(Melodie aus "Carmen" - George Bizet, Vorspiel zum 1. Akt)

Wenn nun die Frauen merken, dass es irgendwann nicht mehr nach ihrem Willen geht, inszenieren sie ein Theater mit dem Ziel, ihren Willen am Ende doch noch durchzusetzen:
Kleine Mädchen quengeln, größere zicken; junge Frauen gurren oder maulen; ältere keifen oder jammern.
Esther Vilar - eine Frau! - hat dieses Verhalten trefflich beschrieben in ihrem Buch  "Der dressierte Mann" - inzwischen ein Klassiker. Allgemeiner beschrieben auch in "Deutschland, einig Jammerland".
(siehe Literaturhinweise am Ende des Beitrages)

Vermutlich kam es daher zuerst zum Matriarchat als eine sehr frühe, prähistorische Herrschaftsform.
Als Reaktion der Männer darauf wurde später das Matriarchat durch das Patriarchat abgelöst - mit nur spiegelbildlichen Machtverhältnissen. Das hat sich bis heute erhalten, aber es zeichnet sich eine weitere Gegenreaktion der Frauen ab - die Wogen schwappen hin und her.
Ob da irgendwann mal die Vernunft die Oberhand gewinnt...!?

Der Wunsch, über andere herrschen zu wollen, sitzt offenbar sehr tief. Vor ca. 100 Jahren versuchten die Männer, ihre Überlegenheit über die Frauen zu beweisen: ihre Hirnmasse sei deutlich größer als diejenige der Frauen, argumentierten sie. Die "Tonnenideologie" hatte ihnen offenkundig den Verstand vernebelt.  Anderen den Verstand zu vernebeln - war das nicht bis dahin das Privileg der Frauen...!? Und heute? (Nicht nur seit) heute wähnen sich die Frauen den Männern überlegen, weil sie u. a. über eine größere genetische Vielfalt verfügen als die Männer. Diesmal zählt also nicht die Anzahl der kg, sondern die der Gene.

Aha. Hauptsache mehr...! :-)

 

Ist es fair, dass Frauen Katzen lieben?

Katzen sind unabhängig,
sie hören nicht zu, wenn man mit ihnen spricht,
sie kommen nicht, wenn man sie ruft,
sie bleiben gern die ganze Nacht fort,
wenn sie zu Hause sind, wollen sie in Ruhe gelassen werden und schlafen.
Mit anderen Worten: alles, was Frauen an Katzen lieben, hassen sie an Männern.

Das Beste aus Reader's Digest 11/2011

Liebst du noch oder keifst du schon...!?
Übrigens: haben Sie schon mal einen Werbespot erlebt, bei dem die Zielgruppe angekeift würde...!?

Menschen, denen Mode alles bedeutet, haben offenbar nicht viel mehr zu bieten als eine Verpackung mit wenig Inhalt; die heißt dann zu Recht Mogelpackung.

Die Demokratie und mit ihr die Forderung nach Gleichberechtigung von Mann und Frau sollte den historischen Durchbruch schaffen zur Befreiung aus gegenseitiger Abhängigkeit. Das setzt die Idee von freien und gleichen Menschen voraus, welche durch die Demokratie konkret umgesetzt wird.

Wenn alle Kriege eines Tages abgeschafft sein werden, und es dann für die Männer nichts mehr zum Kämpfen gibt - spätestens dann sollten die Frauen anfangen, ihre Söhne anders als bisher zu erziehen!